Die heilsame Unterbrechung

Jesus Christus spricht: Es ist vollbracht!

Johannes 19, 30

Kraftvoll und direkt führt der Monatsspruch für März in das Herzstück unseres Glaubens hinein. „Es ist vollbracht“, sagt Jesus am Kreuz. Dass er stirbt, war kein bedauerlicher Betriebsunfall der Weltgeschichte. Genau dafür ist Jesus Mensch geworden, als Lamm Gottes, das die Sünde der Welt trägt.

In diesem Moment vor 2000 Jahren wurde das Urteil über Ihr und über mein Leben gesprochen: Schuldig, aber begnadigt. Wie alle anderen Menschen mit verstrickt in das Böse und das Elend der Welt, aber angenommen von höchster Stelle. Es ist alles bezahlt. Das, was uns belastet und quält. Und das, was uns selber gar nicht als problematisch bewusst ist. Es ist alles vergeben. Es ist vollbracht.

Je mehr ein Mensch das verinnerlicht, umso freier kann er sein: Sich nicht mehr rechtfertigen müssen vor Gott! Den Menschen nichts mehr beweisen müssen! Nicht mehr heile Welt spielen, sondern geheilt werden! Keine weiße Weste mehr präsentieren, sondern Vergebung erbitten und erfahren! Sich selber und andere nicht mehr zurechtbiegen, sondern die verändernde Kraft Gottes erbitten, ihr vertrauen und auf sie warten. Es ist vollbracht.

Was für ein Elend, wenn Christen immer wieder zurückrutschen in das ängstliche und ungewisse Bemühen, alles richtig machen zu wollen! Was für ein Elend, wenn Christen immer wieder anfangen mit dem ungeduldigen Herumzerren und Herumkritteln an anderen!

Keiner kann über dieses Urteil hinauswachsen: Schuldig, aber begnadigt. Muss auch keiner. Weil diese Gnade gilt, von Anfang an. Lange bevor wir glauben konnten, hat Jesus schon gesagt: Es ist vollbracht! Glauben heißt, dass wir uns an seine Worte klammern und lernen, ihnen zu vertrauen.

Ihr Matthias Stempfle

 


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